Bei ihrer ersten Reise nach Uganda im Jahr 2020 entstand bei Gudrun Marat aus Graz der Wunsch, den Aufenthalt für die kleinen Patienten im St. Kizito Krankenhaus in Matany auf der Kinderstation etwas schöner zu gestalten. Mit wenigen Mitteln fing sie an. In diesem Jahr konnten unter anderem Schaukeln aufgestellt werden.

Gudrun Marat bei einem Aufenthalt in Uganda. Foto: Ernst Zerche

“Farben für Matany”
Mit diesem Motto habe ich im März meine Reise nach Matany, Uganda, angetreten. Mit dem Rückenwind von vielen Menschen, welche mit ihren Spenden und ihrer Unterstützung einen Unterschied in dieser Welt bewirken wollen, konnten wir gemeinsam viele neue Projekte in Matany in die Wirklichkeit umsetzen.
Das Leben geht seinen Weg, manchmal unerbittlich, manchmal ganz vorsichtig, manchmal ohne Worte und ganz oft mit schillernden Farben und tanzend vor Freude. Im März war es wieder so weit: Ich durfte ein kleines Stück des Weges mit den Menschen in Matany, Uganda gehen und teilen. Gemeinsam haben wir die ersten Tage der Regenzeit begrüßt und gesehen, wie sich braune Sträucher mit zarten grünen Blättern und neuen Blüten zu schmücken begannen.

Mit ihren Spenden haben viele Menschen ein bisschen mehr Licht und Farben nach Matany gebracht.

Auch im Aufenthaltsraum der Kinderstation haben die Kinder nun die Möglichkeit, zu schaukeln – zu zweit traut man sich eher. Foto: Gudrun Marat

Vielfältige Unterstützung
Es war bereits meine vierte Reise nach Uganda. Die erste 2020 war der Start des Projektes Licht und Leben, welches seither unermüdlich wächst. Begleitet von der Combonifamilie konnten wir bereits von Anfang an Projekte wie die Eröffnung eines Aufenthaltsraumes bei der Kinderstation oder ein Regenwasserauffangsystem für ein Nachbardorf realisieren.
Der Mittelpunkt des Dorfes ist das St. Kizito Krankenhaus. Gebaut im Jahr 1970, und seitdem rund um die Uhr geöffnet, bemühen sich Ärzte und Pflegepersonal, den Menschen in der Karamoja-Region zu helfen, die um Hilfe bitten. Das Krankenhaus ist nicht nur ein Ort, wo Wunden versorgt und Krankheiten behandelt werden. Es ist auch ein Ort, wo jeder Mensch gesehen wird. Genau das ist es, was die Menschen über jegliche medizinische Versorgung hinaus brauchen und hier auch bekommen – einen Ort, wo sie gesehen werden, wo sie mehr sind als nur ihr medizinisches Problem.

Das neue Schaukelgerüst im Hof des Krankenhauses ist ein magischer neuer Anziehungspunkt für große und kleine Kinder. Foto: Gudrun Marat

Licht und Leben wächst
Mit dem Projekt Licht und Leben, welches liebevoll von Menschen in verschiedenen Pfarrgemeinden mitgetragen wird, von Freunden und Familie, von Menschen, mit welchen ich nur kurze Momente geteilt habe, aber auch von völlig Fremden, konnten bei diesem Aufenthalt wieder viele neue Projekte verwirklicht werden. Es gab Schaukeln und Rutschen für den Innenhof des Krankenhauses, der Aufenthaltsraum der Kinderstation wurde weiter ausgebaut. Unter anderem mit bunten Wänden, mit Stühlen und Zeichentischen für die Kinder und neuen Spielsachen.

Chapati, das traditionelle Weizenbrot, wird auf dem neuen Herd in der Pfanne gebacken. Foto: Gudrun Marat

Ein Herzensprojekt ist auch der Lorenzgarten. Hier haben wir versucht, einen Ort der Ruhe und der Rast zu schaffen. Wo es Zeit gibt, sich auf eine Bank zu setzen, Schatten und Abkühlung zu suchen. Wo es möglich ist, gemeinsam Kraft zu tanken für den weiteren Weg, der zu gehen ist.
Mit der Unterstützung des Vereins Afrikahaus Messendorf, konnte ein neuer Herd für die neue Krankenhaus-Kantine finanziert werden. Rund um die Uhr wird hier nun fleißig gebacken und gekocht, damit die PatientenInnen, ihre Familien und auch die MitarbeiterInnen gut gestärkt in den Tag starten können. Fünf MitarbeiterInnen sind mittlerweile in der Küche angestellt und sind ganz besonders stolz auf die Spezialität des Hauses, Chapati.

Zurück in Österreich
Nun bin ich wieder in Österreich, gefüllt mit Bildern, Geschichten und Begegnungen. Die meisten Erlebnisse können aber nicht mit Worten beschrieben werden. Mit einer tiefen Verbundenheit möchte ich mich bei allen Menschen bedanken, die mit viel Herz dabei geholfen haben, all diese unterschiedlichen Projekte möglich zu machen. Sie werden nicht die Welt verändern, aber sie haben ein bisschen mehr Licht und Farben nach Matany gebracht.

Gudrun Marat

SPENDEN bitte mit dem Vermerk „Licht und Leben“ an:
Comboni-Missinare KöR, Kreissparkasse Ostalb,
IBAN: DE66 6145 0050 0110 6170 15
BIC: OASPDE6AXXX