Liebe Freunde, Helfer und Spender,
das alte Jahr ist zu Ende, ein neues beginnt. Was es bringt – wir wissen es nicht. Wir können nur hoffen und wünschen, dass es ein gutes Jahr für uns hier und für unsere Mitarbeiter in Uganda wird. Im nächsten Jahr sind dort wieder Wahlen. Der Präsident, der schon 30 Jahre an der Regierung ist, denkt nicht ans Abdanken. Und nach jeder Wahl ist die Staatskasse leer und die Nahrungsmittelpreise steigen enorm. Ein Kilo Zucker kostet mehr wie bei uns und ein Arbeiter verdient im Monat ca. 80 Euro, sofern er einen Job hat. Viele Familien leben in Armut. Oft ist kein Schulgeld da, dazu kommen Ernteausfälle durch den Klimawandel. In diesem Jahr vor allem durch lang anhaltende starke Regenfälle in ganz Ostafrika. Und im Land sind immer noch anderthalb Millionen Flüchtlinge. Für unsere Mitarbeiter vor Ort eine große Herausforderung. Doch Dank Eurer Unterstützung konnte auf den verschiedenen Stationen viel verbessert werden.
Für viele Waisen und Kinder aus sozial schwachen Familien, besonders Mädchen, die wenig Chancen auf einen Schulbesuch haben, hat P. Gerner in Opit Schulgebühren aus Spendengeldern bereit gestellt. Die Dächer der Schulgebäude, die bei einem orkanartigen Sturm total beschädigt und z.T. ganz weg waren, wurden repariert und neu gedeckt. Medizinische Hilfe (aufwendige Augen-OP eines Krankenpflegers etc.), Hungerhilfe – viele sozial Schwache, Behinderte, Alte, Kranke suchen Hilfe auf der Missionsstation. Trotz seiner 84 Jahre ist P. Gerner noch täglich im Einsatz. Er ist dankbar für die gute finanzielle Unterstützung aus der Heimat und hofft auch weiterhin auf Hilfe für seine vielfältigen Aufgaben in der Missionsstation.
Mit Spendengeldern konnten wir auch bei Br. Konrad Tremmel in der Handwerkerschule Bauprojekte unterstüt-zen (Klassenzimmer und ein Labor) und für einige Waisen eine Ausbildung finanzieren. Sie alle haben hinterher in ihrem Heimatland eine gute Zukunft. Br. Konrad schreibt: Zuerst herzlichen Dank für Eure unermüdliche und langjährliche Unterstützung auch im Namen unserer Handwerkerschule. Durch Euren Beitrag ist es uns gelungen, vielen traumatisierten Men-schen ein besseres menschenwürdigeres Leben zu vermitteln. Die berufliche Ausbildung in unserer Handwerkerschule hat in der Zwischenzeit eine weitere wichtige Ausbildungsphase erreicht. Vor 5 Monaten haben letztendlich auch die langersehnten Diplomakurse für 75 Schulabgänger begonnen. Hier werden nun die zukünftigen Ausbilder und Lehrer ausgebildet, die anschlie-ßend in Hochschulen, Universitäten und auch an unseren Schulen unterrichten werden. Unser Schulzentrum be-schäftigt mittlerweile 150 Angestellte und 250 Azubis. Somit sind wir in der nördlichen Region Ugandas einer der größten Arbeitgeber mit einem guten Ruf. 70 % der arbeitsfähigen Bevölkerung hat keine Berufsausbildung und deshalb ist unsere technische Einrichtung notwendig und unverzichtbar. Ich wünsche Euch ein gesundes Neues Jahr 2020. Mit einem herzlichen Gruß Br. Konrad Tremmel
Für die St. Bakhita Primar-Schule konnten unsere Schüler/innen der Georg-Elser-Schule mit ihren Sponsorenläu-fen wieder viel bewegen. Von den erlaufenen Geldern wurden das ganze Jahr über Nahrungsmittel für ca. 60 Waisen, die die Schulleiterin privat aufgenommen hat, gekauft.
In der Mädchenschule Kalongo bei Sr. Josephine Akera wurden die maroden Klassenzimmer renoviert und Pa-kete mit dem Nötigsten für die ca. 260 Waisen, Halbwaisen und Kinder aus sozial schwachen Familien geschickt.
Für das St. Josephs Hospital wurden Spendengelder zum Weiter-bau der Schwestern- und Hebammenschule überwiesen. Der Bau geht jedoch sehr langsam voran, da so gut wie keine anderen Geldgeber vorhanden sind. Z. Zt. werden Fenster und Türen einge-baut. Neben der Inneneinrichtung muss auch noch ein kleines Waschhaus finanziert werden.
Im Health-Center St. Jude Karungu / Bweyale bei Sr. Hellen Akumu konnten wir wieder aus Spendengeldern die Gehälter der Angestellten finanzieren. Für Hellens Mitarbeiter Fredrick, der in den umliegenden Schulen Fußball trainiert, haben wir viele Trikots und Bälle geschickt.
Für Br. Bernhard Hengl im Südsudan konnten Spendengelder zum Kauf von Nahrungsmitteln für die hungrigen Menschen im Kriegsgebiet bereitgestellt werden. Br. Bernhard schreibt: „Liebe Freunde in der Heimat, Eure Spenden haben in all den letzten Jahren Großes bewirkt. Obwohl schon seit Wochen die Trockenzeit hätte einsetzen sollen, regnet es immer noch. Immer noch sind ganze Gebiete überschwemmt. Zehntau-sende von Menschen auf der Flucht vor dem Wasser. Die Hütten haben sich im Wasser aufgelöst und wurden weggeschwemmt, die Ernte vernichtet. Das Wenige, das sie noch hatten, ist nun auch weg. Die Anforderungen sind riesig, so dass ich es einfach oft nicht schaffe. Es ist schwierig, große Mengen Nahrungsmittel zu beschaffen – manchmal weiß ich nicht, woher ich sie bekommen kann – um sie zu den Menschen, die im Busch und in den Sümpfen leben und die keine Hilfsorganisa-tion erreicht, zu bringen. Meist sitze ich 7 Tage die Woche bis tief in die Nacht am Schreibtisch. Aber ich mache dies gerne, gibt es mir doch die Möglichkeit, mit und unter den Menschen zu leben, die gezwungen sind, Unendli-ches zu erleiden, die sich als Ausgestoßene der Gesellschaft erleben, keine Hoffnung mehr haben. Mütter, Groß-mütter, die weinen vor Rührung, dass es Menschen gibt, sogar in weiter Entfernung, denen ihr Leid nicht egal ist. Ihr seid diese Menschen und ich danke Euch von ganzem Herzen. Gottes Schutz und Gesundheit im neuen Jahr. Euer Br. Bernhard“
Neben den eingegangenen Spenden haben wir mit unseren Aktionen einiges an Geldern fürs Spendenkonto erwirtschaftet. Wir hatten gute Märkte und Basare mit Naturfloristik, Genähtes, Gestricktes, Getöpfertes usw. Dazu gab es Dia-Vorträge, Frauenfrühstücke und Schülerläufe.
Für das Jahr 2020 wünschen wir Euch Gesundheit, Zuversicht und Frieden für jeden Tag.
Ihre Helene Dingler und ihr Team von der Ugangda-Hilfe Königsbronn
Informationen und Veranstaltungstermine finden Sie unter https://www.koenigsbronn.de/de/Freizeit-Tourismus/Vereine und https://se-heidenheim-nord.drs.de/mariae-himmelfahrt-koenigsbronn/gemeindeleben/uganda-hilfe.html