Aus Tumaco, wo Bischof Arellano nach seinem Rücktritt als Seelsorger tätig sein will, schreibt Ulrike Purrer. Sie arbeitet dort seit 2012 in der den Comboni-Missionaren anvertrauten Pfarrei ,Parroquia de la Resurrección’.

Ein großes Highlight dieses Jahres war unsere Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen des Centro Afro. Ende Juli war es dann soweit, und wir konnten unser liebevoll vorbereitetes und lang ersehntes Straßenfest durchführen. In Anwesenheit von Vertretern der UNO und anderer Organisationen, von vielen stolzen Eltern und einer Unmenge an Kindern und Jugendlichen erlebten wir ein buntes Programm mit Zirkus und Tanz, Modenschau und HipHop-Freestyle, Graffiti und Skateboard-Einlagen. Besonders geehrt wurden jene jungen Erwachsenen, die das Jugendzentrum damals mitgegründet hatten.

Ulrike Purrer mit Mitgliedern der Hip-Hopper-Gruppe AfroMiTu, die bei Friedensmärschen und öffentlichen Veranstaltungen auftritt.

Es war ein gelungenes Fest und ein würdiges Spiegelbild dieses gemeinsamen Prozesses, der in den vergangenen Jahren den Lebensweg Hunderter Kinder und Jugendlicher geprägt hat.
Die Jugendlichen des Centro Afro suchen ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen immer wieder Formen und Wege, um sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. In diesem Jahr ist unsere Jugendgruppe sehr bewusst und engagiert in Aktion getreten. Im April, als die Gewaltsituation mal wieder besonders bedrückend war, haben sie den Nationalen Tag der Gewaltopfer zum Anlass genommen, um mit Plakaten, Hashtags, kurzen Videos und persönlichen Lebenszeugnissen massiv in den sozialen Medien aufzutreten und damit den Blick der Öffentlichkeit auf ihre Anliegen in Tumaco zu lenken.

Mehr über die Arbeit in Tumaco und die verschiedenen Gruppen des Jugendzentrums Centro Afro finden Sie in diesem Bericht von Ulrike Purrer.

Ulrike Purrer