Mein Tag fängt sehr früh an, da meine Schulstunden bereits um 7 Uhr beginnen und ich mich davor um die Ziegen, Schafe und Hühner unserer Farm kümmere. Meine beiden Mädchenschulen befinden sich noch im Aufbau. Ein großes Problem sind hier die Räumlichkeiten. Im Moment schlafen die Kinder in Klassenzimmern oder teilen sich ein Bett. Auch das Unterrichten stellt immer wieder eine Herausforderung dar. Im Gymnasium haben meine 56 Schülerinnen etwa 15 Schulbücher. Bereits einen Text zu lesen und Fragen zu beantworten wird zum Ding der Unmöglichkeit.

Besonders für Mädchen ist Bildung hier wichtig, da sie beginnen Praktiken wie Beschneidung von Frauen und Polygamie zu hinterfragen. Umso wichtiger ist es für die Missionare hier, die Mädchen auf ihrem Weg zu Bildung und einem selbstbestimmten Leben zu unterstützen.

Johanna Elena Weis ist Missionarin auf Zeit beim Volk der Pokot in Kacheliba/Kenia. Sie arbeitet dort an einem Gymnasium und auf der Farm der Mission. Johanna kommt aus Hohenberg bei Ellwangen und studiert Englisch und Theologie auf Lehramt.