Niemand kennt die genaue Zahl der Straßenkinder, die im Südsudan leben. Besonders in der Hauptstadt Juba leben sehr viele Kinder als Folge des jahrzehntelangen Bürgerkriegs auf der
Straße. Die meisten von ihnen können sich nicht einmal mehr an ihre Familien erinnern, aus denen sie herausgerissen wurden, als sie gezwungen wurden, aus ihren vor Gewalt bedrohten Dörfern
zu fliehen. Für viele Kinder, auch unter 10 Jahren, ist Schnüffeln an Kleberflaschen zur Fluchtmöglichkeit aus der harten, lebensbedrohlichen Realität geworden. Diebstahl und Prostitution sichern das Überleben.

    
DIVINE MERCY ACTION
Die Rechtsanwältin Yasmin Ahmed gab 2017 den Anstoß zu dem Straßenkinderprojekt. Sie arbeitet mit Kindern, die in Juba auf der Straße leben und keine Grundversorgung haben wie Obdach,
Nahrung, Wasser, Bildung oder medizinische Versorgung. Ziel der Initiative ist, diese Kinder zu versorgen und zu begleiten, damit sie zu verantwortungsbewussten Erwachsenen heranwachsen
können. Zunächst besuchen die Jugendlichen das Zentrum um Essen und medizinische Hilfe zu bekommen. Einige beginnen dort zu übernachten und gewöhnen sich an eine Tagesstruktur.
Zurzeit leben ca. 80 ehemalige Straßenkinder dort und besuchen Schulen in der Nähe.

Ehrenamt für Straßenkinder: Krankenschwester Juditha, Comboni-Missionar und Mitgründer P. Paolino Deng, Verwalterin Lina und die Initiatorin des Projekts, Yasmin Ahmed.

Bruder Hans Dieter Ritterbecks, von vielen Schicksalen berührt, ist vor einem Jahr zu dem engagierten Team von „Divine Mercy“ gestoßen und unterstützt die Jugendlichen mit Schulgebühren,
gibt Bibelunterricht und hilft, wo „Not am Mann“ ist.»
Die Initiative „Divine Mercy“ finanziert sich ausschließlich von Spenden, die zu einem geringen Teil auch in Juba aufgebracht werden können. Für 50 Euro können die Mahlzeiten für 80 Kinder
am Tag bereitgestellt werden. Medizinische Behandlung ist für viele Kinder lebensnotwendig. Nachhaltige Hilfe kann vor allem durch die Übernahme der Schulgebühren gewährt werden.