Bischof Christian Carlassare war im September in Ellwangen und sprach über die Situation der jungen Diözese Bentiu im Südsudan. Bruder Hans Eigner ist seit Oktober dort, um seinen Mitbruder bei der Aufbauarbeit zu unterstützen.

Bischof Christian Carlassare und Bruder Hans Eigner in Bentiu, Südsudan

Bischof Christian Carlassare und Bruder Hans Eigner in Bentiu, Südsudan

2024 wurde Comboni-Missionar Christian Carlassare zum neuen Bischof von Bentiu ernannt. Er war zuvor schon Bischof der Diözese Rumbek und ist bereits seit 2005 im Südsudan tätig.
Bentiu liegt im Norden, direkt an der Grenze zum Sudan. Dort fehlt es an allem. Durch den Bürgerkrieg in den Jahren 2013 bis 2018 wurde die Stadt verwüstet. Allmählich kehren die Menschen in die Stadt zurück, doch es fehlt auch an Baumaterialien für den Wiederaufbau der Häuser. Die meisten leben in einfachen Unterkünften, für die sie den noch brauchbaren Bauschutt verwendet haben. Zudem nehmen die schweren Überschwemmungen der letzten vier Jahre der Bevölkerung ihre Existenzgrundlage.

Aussendung in Ellwangen
Am 4. September wurde Bruder Hans bei einem Gottesdienst, mitgestaltet vom „Bergchörle“, in der Kapelle des Missionshauses ausgesendet. Besonders Mitbruder Pater Gregor Schmidt, auf dem Weg zum Zwischenkapitel in Rom, freute sich, seinen Mitbruder im Südsudan als Provinzial zu empfangen und meinte, er habe sich „kein leichtes Land“ für seine Mission ausgesucht.

Bischof Carlassare in Ellwangen
Am 19.9. besuchte Bischof Christian das Ellwanger Missionshaus und stellte seine Arbeit vor. Die Diözese von der Größe Baden-Württembergs hat sieben Pfarreien, elf Priester und 1,2 Millionen Einwohnern, davon 620.000 Katholiken. Die Bevölkerung besteht aus den Hirtenvölkern Dinka und Nuer, die eine lange und konfliktreiche Geschichte verbindet. „Wasser in Wein verwandeln“ will der Bischof und meint damit vier Bereiche: Schulbildung, sauberes Wasser, den Gesundheitssektor und Landwirtschaftsprojekte für Frauen, die sie in ihrer Selbstständigkeit unterstützen.

Ulrike Lindner