Für Verehrer Daniel Combonis ist Limone nicht nur ein schönes Urlaubsziel, sondern auch ein spiritueller Ort. Dort ist er geboren, die Gemeinschaft, die er gegründet hat, hat dort ihre Wurzeln.
Limone ist bekannt durch seine Limonaias, die Zitronenpflanzungen, von denen es früher viele in Limone gab. Combonis Vater war Gärtner in einer dieser Limonaias im Ortsteil Teseul.
Später erwarben die Comboni-Missionare das Anwesen und richteten dort ein Bildungszentrum, ein Museum und ein Haus der Besinnung ein. Dort findet man deutschsprachige Literatur und weitere Informationen und Ansprechpersonen.
Limone, ein spiritueller Ort
Kaum hundert Meter unterhalb des Geburtshauses von Comboni, und von ihm sicher oft besucht, ist das älteste Kirchlein von Limone, San Pietro. Zur Zeit Combonis hatte es noch einen kleinen Turm. Doch während des Ersten Weltkriegs positionierte eine der Kriegsparteien neben dem Kirchlein ein Geschütz. Damit der Feind auf der anderen Seite des Sees es nicht so leicht lokalisieren konnte, wurde der Turm abgetragen. Das schön in einem gepflegten Olivengarten gelegene kleine Gotteshaus lädt zum Verweilen ein.
Ein anderes kleines Schatzkästchen ist das kleine Kirchlein San Rocce aus dem 16. Jahrhundert, wie angeklebt an den Felsen oberhalb des Hafens. Es ist so versteckt, dass viele Besucher es gar nicht beachten. Man hat einen wunderbaren Blick über das Städtchen und über den See. San Rocce, zu Deutsch Rochus, ist ein Pestheiliger. Wie viele Menschen haben ihre Sorgen hierher getragen! Sicher auch Comboni und seine Eltern.
Heute ist Limone ein beliebter Touristenort. Das Geburtshaus Combonis und die beiden genannten Kirchlein sind Oasen der Ruhe und der Besinnung. In der Pfarrkirche an der „Via Daniele Comboni“ ist übrigens im Sommer fast jeden Sonntag eine Heilige Messe in deutscher Sprache.
P.Reinhold Baumann