„Als ich nach einem dreißig Jahre langen Einsatz im Ausland dabei war, einen neuen missionarischen Einsatz in meinem Heimatsland Italien zu beginnen, wurde mir mehrere Male gesagt, dass für mich der Anfang schwierig sein wird.

Ich habe nicht vor, das zu bestreiten, aber erste Zeichen meiner Erfahrung hier in Limone am Gardasee sind deutlich genug: wenn man versucht, seine menschliche Existenz intensiv zu leben, gibt es viele Möglichkeiten, Missionar zu sein, wo immer jemand sein mag. Wenn ich meinen Terminkalender nehme und mir die erforderlichen Dienste in der Gemeinschaft, in der Pfarrei, in den Schulen sowie die Begleitung von Pilgern und sonstigen Menschen anschaue, merke ich schon, dass im Vergleich mit Afrika die Verhältnisse in Europa ganz anders sind. Allerdings spüre ich keinerlei Heimweh, wohl aber große Dankbarkeit Gott gegenüber, dass vergangene Erfahrungen mich tragen und mir oft Inspiration auch für meinen Einsatz in Europa geben.“

Pierpaolo Monella war als Missionar auf Zeit in Ecuador. Nach der Priesterweihe folgten über fünfzehn Jahre missionarischen Einsatzes in Uganda und fünf Jahre in Sambia. Seit 2014 arbeitet er in Limone im Geburtshaus von Daniel Comboni.