„Der Südsudan ist reich an Bodenschätzen und fruchtbar, niemand muss hungern. Ein großes Problem sind die weiten Wege, ständig gibt es Überfälle. Korruption und Gewaltkriminalität beeinträchtigen das tägliche Leben. Auch Krankheiten wie Malaria und Typhus machen den Menschen zu schaffen.
Die Lage in der Gegend von Lomin, wo Bruder Erich Fischnaller seit 2004 arbeitet, ist trotz des Bürgerkriegs im Südsudan ruhig. Br. Erich hat mit einer Schreinerei und Schlosserei begonnen, wo junge Leute eine Ausbildung erhalten. Inzwischen gibt es eine Bäckerei, eine Ölpresse, eine Bananenplantage und die Ziegelherstellung. Auch das Frauenprojekt der Weberei „Lady Lomin“ gehört dazu. Br. Erich leitet die Betriebe, er muss Angebote erstellen, Aufträge bearbeiten und etwa 70-75 Mitarbeiter in die Arbeit einweisen. Oft ist er eine Woche unterwegs, um in der Hauptstadt Juba Material zu kaufen oder Produkte auszuliefern. Im Ort selbst gibt es nur Schulen, Werkstätten und eine Kirche. Das Dorf Wudu ist etwa zwei Kilometer entfernt.“
Br. Erich Fischnaller ist gelernter Schreiner. Er war dreißig Jahre lang in Südafrika verantwortlich für verschiedenste Bauaufgaben. Seit 2004 ist er in Lomin im Südsudan im Einsatz, wo er die Werkstätten der Comboni-Missionare leitet.